Das höchste Gebäude der Welt steht in Dubai, gebaut von Samsung. Der riesige Mischkonzern baut nämlich nicht nur Smartphones, er betreibt auch Baufirmen, Hotels, Freizeitparks und eine Modekette. Angefangen hat alles am 1. März 1938, mit einem Lebensmittelladen.
Vom Lebensmittelgeschäft zum größten Mischkonzern Südkoreas
An dem Tag gründet der Südkoreaner Lee Byung-chull ein Lebensmittelgeschäft und verkauft Früchte, Gemüse und Trockenfisch nach China. Später errichtet er die erste Zuckerraffinerie seines Landes, steigt in die Textilbranche ein und erschließt sich immer mehr Geschäftsfelder: Aus dem kleinen Lebensmittelgeschäft wird nach und nach der größte Mischkonzern Südkoreas.
"Eine Stunde Samsung ist eine Minute Freude über die aktuellen Erfolge und 59 Minuten Vorbereitung auf die nächste Herausforderung", sagte Hans Wienand einmal, ehemaliger Chef von Samsung Electronics in Deutschland.
"Ihr müsst euch von allem trennen, außer von euren Frauen"
Die Elektronik-Sparte entsteht 1969 und gilt heute als Flaggschiff des Konzerns – obwohl Samsung zunächst auf billige Massenware setzt. Die Qualitätsoffensive geht zurück auf eine Rede von Lee Kun-hee, einem der Söhne des Firmengründers. Er fordert von seinen Spitzenkräften im Jahr 1993 nichts weniger als den Aufstieg zum weltweit führenden Technologiekonzern – und vollen Einsatz. "Ihr müsst euch von allem trennen, außer von euren Frauen", sagt er.
Der Appell zeigt Wirkung. In zwei Jahrzehnten bringt es Samsung zum Weltmarktführer in den Bereichen Fernsehgeräte, Smartphones und Speicherchips. Auch Krisen übersteht der Konzern: einen Korruptionsskandal und im Jahr 2016 einen technischen Supergau. Damals zieht Samsung das Smartphone Galaxy Note 7 zurück – weil die Gefahr besteht, dass der Akku Funken sprüht und sogar explodiert.
Steigt das Risiko von Stress und Abhängigkeit mit Smartphones?
Doch der Dauereinsatz all der Samsung-Geräte bringt Nebenwirkungen mit sich. So sind in Südkorea 90 Prozent der Teenager kurzsichtig. Und jeder fünfte gilt sogar als Smartphone-süchtig. Auch hierzulande nutzt der Nachwuchs immer früher und immer länger mobile Endgeräte. Im Oktober 2015 veröffentlicht die Universität Mannheim dazu eine Studie: Wenn Kinder und Jugendliche Smartphones häufig nutzen, steige das Risiko von Stress und Abhängigkeit, so die Forscher.
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