In der Aufstellung Henry Graf, Lisa Tertsch, dem Bonner Lührs und Annika Koch siegte das DTU-Quartett am Sonntag in der Zeit von 1:19:53 Stunden und verwies die Teams der Schweiz (1:20:01) und von Neuseeland (1:20:04) auf die Plätze zwei und drei. Schon bei der letzten WM hatte Deutschland mit dem Team Gold geholt.
Guter Start von Graf
Die Deutschen waren von Beginn am in den Kampf um die Medaillen involviert. Startläufer Graf hatte nach 300 Meter Schwimmen, sieben Kilometer Radfahren und 1,75 Kilometer Laufen als Dritter auf Tertsch gewechselt. Die Olympia-Teilnehmerin, tags zuvor bereits Zweite im Sprintrennen der Weltserie, wiederum schickte den ebenfalls für Paris nominierten Lührs mit vier Sekunden Vorsprung als Führenden auf das dritte Teilstück.
Bei zwischenzeitlich einsetzendem Regen verlor Lührs zwar wieder einen Platz, doch Annika Koch konnte die kleine Lücke sofort schnell schließen. Nachdem Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke löste sich die 25-Jährige sofort aus einer Vierergruppe und machte die Titelverteidigung perfekt. "Mit dem Titel kommt eine Menge Selbstvertrauen für die Spiele", sagte Lührs.
Lührs im Sprintrennen nur 28.
Am Samstag hatte Lührs einen Podestplatz beim Sprintrennen deutlich verpasst. Nach 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen belegte der für die Olympischen Spiele in Paris nominierte DTU-Athlet aus Bonn nur den 28. Platz in 51:37 Minuten. Bester Deutscher war Henry Graf (Darmstadt) auf Rang 15 (50:59).
Den Sieg auf der vierten von sechs Stationen der Triathlon-Weltserie hatte sich der Australier Matthew Hauser gesichert. Er erreichte auf dem Hamburger City-Kurs nach 50:03 Minuten das Ziel auf dem Rathausmarkt.
Lührs kann Lauftempo nicht halten
Lührs und Graf hatten das Feld nach dem Radfahren noch angeführt, konnten das hohe Tempo der Topleute auf der Laufdistanz aber nicht mehr halten. Hauser wiederum löste sich erst auf den letzten 500 Metern von der Konkurrenz und gewann das Rennen souverän.
Lührs, der eine Top-Ten-Platzierung anvisiert hatte, sah zumindest seinen Olympia-Vorbereitungsplan, nicht direkt aus dem Trainingslager zu den Spielen zu reisen, in dem ausbaufähigen Ergebnis bestätigt. "Der Sport ist hart. Ich hätte gerne ein besseres Ergebnis abgeliefert, vor allem bei der Atmosphäre hier beim Heim-Rennen", so der 28-Jährige.
Nicht alle Top-Athleten in Hamburg
In Hamburg waren nicht alle Athleten des deutschen Olympia-Teams an den Start gegangen. In Laura Lindemann, Nina Eim, Tim Hellwig und Jonas Schomburg hatten vier der sechs deutschen Paris-Fahrer wegen eines Höhentrainingslagers auf einen Start an der Alster verzichtet.
Quelle: dpa/sid