Sprinterin Gina Lückenkemper bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2024 in Braunschweig.

Lückenkemper siegt souverän - Hartmann Zweiter bei Ansah-Rekord

Stand: 29.06.2024, 20:23 Uhr

Bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten ist Gina Lückenkemper ihrer Favoritenrolle über 100 Meter gerecht geworden und hat sich ihren drittel Titel in Serie gesichert.

Die Soesterin, die für den SSC Berlin startete, absolvierte den Sprint am Samstag in 11,04 Sekunden und ließ Alexandra Burghardt (Burghausen) vor Lisa Marie Kwayie (Berlin/beide 11,26) hinter sich. "Das war jetzt auf jeden Fall nochmal sehr, sehr wichtig, anständig zu performen", sagte die frühere Doppel-Europameisterin Lückenkemper am ARD-Mikrofon mit Blick auf die Olympischen Spiele in Paris.

Hartmann Zweiter bei Ansah-Rekord

Titelfavorit Joshua Hartmann aus Köln, der bei der Leichtathletik-EM in Rom ein Debakel erlebt hatte, musste sich über 100 Meter trotz einer persönlichen Bestzeit von 10,06 Sekunden mit dem zweiten Platz benügen. Der Hamburger Owen Ansah knackte in 9,99 Sekunden als erster deutscher Sprinter die Zehn-Sekunden-Marke. Er verbesserte den deutschen Rekord von Julian Reus aus dem Jahr 2016 um zwei Hundertstelsekunden. Yannick Wolf (München/10,16) wurde Dritter.

Weitere Podestplätze für NRW-Athleten

Weitere Athleten aus NRW schnappten sich am Samstag Medaillen. Über 100 m Hürden holte Marlene Meier (Leverkusen/13,04) beim Sieg von Ricarda Lobe (Mannheim/12,89) Silber, Isabel Mayer (Paderborn/13,43) wurde Fünfte. Bei den 110 m Hürden der Männer schaffte es Tim Eikermann (Leverkusen/13,54) als Zweiter auf das Podest und blieb hauchdünn hinter dem Sieger Manuel Mordi (Hamburg/13,54). Stefan Volzer (Leverkusen/13,90) landete auf Platz fünf.

Im Diskuswurf der Frauen wurde Marike Steinacker (Leverkusen/64,49 Meter) Zweite hinter Kristin Pudenz (Potsdam/65,93). Beim Hochsprung der Männer sicherte sich Florian Hornig (Leverkusen/2,09 Meter) Platz zwei hinter dem souveränen Sieger Tobias Potye (München/2,18), im Weitsprungwettbewerb musste sich Luka Herden (Münster/7,79 Meter) nur Simon Batz (Mannheim/8,04) geschlagen geben. Michelle Döpke (Leverkusen/66,65 Meter) belegte im Hammerwurf Platz zwei hinter Samantha Borutta (Frankfurt/M./68,44).

90-Meter-Werfer Dehning wird Dritter

Der erst 19 Jahre alte Speerwerfer Max Dehning, der im Winter sensationell die 90-Marke-Meter übertroffen hatte, wurde Dritter mit 75,70 Metern. Der Sieg ging an den EM-Zweiten Julian Weber aus Mainz (86,63), Thomas Röhler (Jena/76,84) wurde Zweiter. Der immer wieder von Problemen an der Schulter geplagte deutsche Rekordhalter Johannes Vetter (Offenburg) kam mit 73,16 Metern nur auf Platz sechs.