Konstanze Klosterhalfen ist "traurig". Wenn am Freitag im Olympiastadion von Rom ihr EM-Titel über 5000 m neu vergeben wird, ist "Koko" nur Zuschauerin. Ausgebremst vom eigenen Körper. Schon wieder.
Rund 50 Tage vor dem Saison-Highlight in Paris hängt damit auch Klosterhalfens Traum vom Olympia-Hattrick am seidenen Faden. "Ich werde meinem Körper die Zeit geben, die er braucht", schrieb Klosterhalfen, die wegen eines Infekts nicht in Rom dabei sein kann, bei Instagram. Doch aufgeben gilt nicht für die 27-Jährige, die es kaum "erwarten" kann, "gesund da rauszukommen".
Doch die Zeit drängt, denn: Klosterhalfen wollte bei der EM nicht nur über die 5000 m starten, sondern über 10.000 m erneut die Norm (30:40,00 Minuten) für Olympia angreifen. Diese hatte das Lauf-Ass in ihren bisherigen drei Anläufen nämlich verpasst, ihre beste Zeit lag dabei bei 31:07 Minuten bei einem Straßenrennen in Spanien. Mitte März war das - doch danach kam Klosterhalfen nicht wirklich in Fahrt. Im Gegenteil. Bei ihren Auftritten fehlte der WM-Dritten von 2019 und Europameisterin von 2022 die nötige Power.
Es sei "eine Erleichterung zu wissen, was in den letzten Monaten falsch gelaufen ist", schrieb Klosterhalfen über die Diagnose: "Leider haben wir gerade eine Virusinfektion entdeckt, die ich mir wahrscheinlich in einem Trainingslager in Afrika Anfang des Jahres eingefangen habe und die eine Zeit lang in meinem Körper schlummerte."
Für Klosterhalfen ist es der nächste Rückschlag nach schwierigen Monaten, zuletzt hatte sie immer wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Die WM im Vorjahr hatte sie wegen einer Fußverletzung verpasst, nun das EM-Aus - und die Olympia-Qualifikation könnte zur Mission Impossible werden.
Die Deutschen Meisterschaften Ende Juni in Braunschweig sind wohl Klosterhalfens letzte Chance. Doch Klosterhalfen wird kämpfen. Natürlich. "Wir bedauern die krankheitsbedingte Absage von Konstanze Klosterhalfen sehr und werden den Regenerationsprozess maximal begleiten und unterstützen, um den Traum ihrer dritten Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris verwirklichen zu können", sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner.
Quelle: sid