Man sei mit massiven Kräften eingeschritten und mit Schlagstöcken vorgegangen, um Straftaten zu verhindern, teilte die Polizei mit. Bei den Ausschreitungen am Mittwochabend (4.9.2024) seien offensichtlich Menschen verletzt worden. Diese hätten sich aber beim Eintreffen der Polizei entfernt.
Nach ersten Ermittlungen waren an den Krawallen bis zu 200 Schalker und 100 Fans aus Breda beteiligt. Bereits zu Spielbeginn im Parkstadion hatten Fans aus Breda Pyrotechnik abgebrannt. Zur Halbzeitpause gab es verbale Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern, so die Polizei.
Polizei: Weitere Eskalationslinie überschritten
Die Ermittlungen zu dem Vorfall laufen. Es seien im Nachgang einige Personalien von Tatverdächtigen festgestellt worden - unter anderem in einer Gaststätte, in der Schalker und mit ihnen befreundete Fans aus dem niederländischen Enschede zu Gast waren.
Der leitende Polizeidirektor Peter Both sprach von einer weiteren überschrittenen "Linie der Eskalation", wenn die Polizei auch vermeintliche Freundschaftsspiele mit massiven Kräften schützen müsse. Die Polizei will Gespräche dazu führen, wo derartige Spiele des Vereins in Zukunft stattfinden können, um die Sicherheit der Beteiligten zu gewährleisten.
"Königsblaue Hilfe" widerspricht
Die Schalker Fan-Seite, der "Königsblaue Hilfe e.V.", widerspricht dagegen der Darstellung der Polizei: "Aus Augenzeugenberichten und Videoaufnahmen geht eindeutig hervor, dass es im Außenbereich des Parkstadions keineswegs zu einer Massenschlägerei gekommen ist. Es kann lediglich davon berichtet werden, dass sich eine dreißig- bis höchstens vierzigköpfige Gruppe nach vorangegangenen Provokationen der Gäste zu aufgeregtem Hin- und Herlaufen und gegenseitigen Pöbeleien hat hinreißen lassen. Dass diese Geschehnisse im Nachgang zu einer Massenschlägerei mit 300 Beteiligten hochstilisiert wird, ist für uns nicht nachvollziehbar."
Quelle: dpa/Red