Kölns Linton Maina steht auf dem Spielfeld

Beim 1. FC Köln fehlen die defensiven "Basics"

Stand: 19.10.2024, 12:05 Uhr

Nicht zum ersten Mal in dieser Zweitliga-Saison kassiert der 1. FC Köln in Darmstadt zu einfach Gegentore. Trainer Gerhard Struber kritisiert fehlende "Basics".

Von Michael Buchartz

Wenn man über die Aufstiegsfavoriten spricht, fällt immer der Name des 1. FC Köln. Doch der Bundesliga-Absteiger musste am Freitag beim deutlichen 1:5 in Darmstadt einmal mehr erkennen, dass vor allem in der Abwehr einige Baustellen bestehen.

FC laut Statistik nicht so schlecht

Trainer Gerhard Struber sprach nach dem Spiel von "nicht erreichten Basics". Damit spielte er vermutlich auf Laufintensität und Zweikampfstärke an. Denn in diesen Punkten kauften die Lilien dem FC in den entscheidenden Momenten den Schneid ab. "Natürlich ist das frustrierend, wenn man das so erlebt", sagte der Österreicher.

Der Frust sitzt also tief am Geißbockheim - vor allem, wenn man sieht, dass die Gesamtstatistiken sich eigentlich nicht so schlecht lasen: Die Zweikampfquote schlug nur leicht zu Gunsten des SVD aus, beim Ballbesitz hatten die Kölner klare Vorteile. Der FC lag in der Schussstatistik vorne. So könnte man das noch fortführen.

Hübers: "Schlechter Tag bei Taktik und Mentalität"

Doch am Ende machte Darmstadt aus elf Versuchen fünf Treffer, Köln aus 15 nur einen. Was dem FC wirklich zu denken geben sollte, ist jedoch weniger die Chancenverwertung, sondern viel mehr das desolate Abwehrverhalten bei Kontern.

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Gleich dreimal ließ sich Köln von den schnell umschaltenden Darmstädtern fast schon vorführen. "Wir hatten einen richtig schlechten Tag, das fing bei Mentalität und taktischem Verhalten an und sie haben es gut gemacht", erklärte Kapitän Timo Hübers.

FC verteidigt zu oft schwach

Nun könnte man meinen: Ein schlechter Tag, das passiert. Dem 1. FC Köln nur zu häufig. Die Kölner kassierten schon 18 Gegentore in neun Partien. Das ist für Aufstiegsambitionen deutlich zu viel. Immer wieder muss und musste über die gleichen Themen geredet werden: Zweikampfintensität, eigene Patzer und allgemeines Abwehr- und Rückzugsverhalten.

Denn was für die Statistiken in Darmstadt galt, sah man so in fast allen anderen Partien auch: Der FC ist die Mannschaft mit mehr Ballbesitz. Der Gegner überlässt den Kölnern die Rolle als spielzugestaltendes Team. Ein Szenario, das sich auch weiterhin durch die Saison ziehen dürfte.

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Struber will an "Basics" ansetzen

Meistens schlug der Gegner dann eiskalt gegen schwach verteidigende Geißböcke zu. Dabei ist es egal, ob man als Blaupause die Spiele gegen den Hamburger SV, den 1. FC Magdeburg oder das spektakuläre Remis gegen Karlsruhe hernimmt.

Trainer Struber ist das natürlich auch schon aufgefallen. So betonte er: "Wir müssen die Jungs schnell aufrichten und dahin bringen, dass sie wissen, was uns zu Siegen führt. Da sind die Basics der größte Hebel." Es klingt etwas nach einer Durchhalteparole - vor allem nach einer intensiven Trainingswoche vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn am kommenden Freitag.