Fortuna Düsseldorf: Schlussspurt aus dem Hinterhalt
Stand: 06.03.2024, 10:53 Uhr
Fortuna Düsseldorf hat sich die Chance bewahrt, ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Dafür benötigt die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune allerdings unbedingt einen Heimsieg gegen den Hamburger SV.
Von Jörg Strohschein
Auch wenn das Ergebnis und der Ärger über die verspielte Zwei-Tore-Führung nicht gerade zur Euphorie einladen, so besteht doch Grund zu Optimismus. Das 2:2 und vor allem die insgesamt ordentliche Leistung bei Hannover 96 lässt für Fortuna Düsseldorf berechtigte Hoffnungen bestehen, dass das Team in den verbleibenden Partien noch ein gewichtiges Wort im Kampf um den Aufstieg mitreden kann. "So lange es bis zum letzten Tag noch Möglichkeiten gibt, werden wir alles machen, um das Maximale zu erreichen", sagte Fortuna-Trainer Daniel Thioune.
Da auch die Konkurrenz im Aufstiegskampf am vergangenen Spieltag schwächelte und keines der bis dahin ersten acht Teams einen Sieg heraus spielen konnte, hat sich an der Tabellenkonstellation kaum etwas geändert. Immerhin: Die Fortuna hat sich sogar noch um einen Zähler verbessert. "Die Ergebnisse haben gezeigt, dass niemand so ins Tempo kommt, dass man ihn aus den Augen verliert", so der Düsseldorfer Fußballlehrer.
Zeit darf nicht davonlaufen
Lediglich noch vier Punkte beträgt der Abstand auf den dritten, den Relegationsplatz - den der Hamburger SV (41 Punkte) inne hat - derzeit. Bis zum direkten Aufstiegsplatz zwei (Holstein Kiel, 43) sind es sechs Punkte. Aus Sicht der Düsseldorfer alles noch machbar. Die Fortuna braucht einen Schlussspurt aus dem Hinterhalt.
"Der Rückstand verleitet mich jetzt nicht dazu, die Saison bei noch zehn ausstehenden Spielen abzuschenken und zu verwalten, sondern eher dazu, ein bisschen mehr All-In zu gehen und eine Serie starten zu wollen", so Thioune. Allerdings müsste die Fortuna jetzt allmählich zur Topform finden, damit dem Team die Zeit nicht davon läuft.
Verletzungspech bleibt bestehen
Vor diesem Hintergrund trifft es sich eigentlich ganz gut, dass der nächste Kontrahent der Aufstiegskandidat Hamburger SV ist. Mit einem Sieg gegen die Hanseaten wären die Rheinländer bis auf einen Zähler an den HSV und den großen Traum vom Aufstieg herangerückt. Dass die Hamburger nicht gerade unschlagbar sind, hat zuletzt der Tabellenletzte VfL Osnabrück mit einem überraschenden 2:1-Auswärtssieg im Hamburger Stadion eindrucksvoll hinterlegt.
Mehr Motivation für alle Beteiligten bei der Fortuna braucht es eigentlich nicht. Allerdings bleibt dem Thioune-Team das Verletzungspech erhalten. Verteidiger Jordy de Wijs (29/Wade) etwa verletzte sich gegen Hannover und fällt gegen den HSV sicher aus. Zudem werden Andre Hoffmann (31) und Marcel Sobottka (29/beide Muskelfaserriss) sowie Sima Suso (19/Innenbandanriss) fehlen.
Der Coach wird, wie schon so häufig in dieser Saison, improvisieren müssen. Dennoch: Die Zeichen der Düsseldorfer stehen auf Angriff. "Wir sind nicht weg von dem, was oben passiert. Niemand darf sich oben sicher sein", so Thioune.