RL West: Wuppertal dreht Spiel in Aachen in der Nachspielzeit

Stand: 28.07.2023, 21:26 Uhr

Der Wuppertaler SV hat das Auftaktspiel der Regionalliga West bei Alemannia Aachen glücklich gewonnen.

Das Team von Trainer Hüzeyfe Dogan setzte sich am Freitagabend mit 2:1 (1:0) durch. Ein Eigentor von Wuppertals Lukas Demming (20.) bescherte Aachen zunächst die Führung, doch in der Nachspielzeit sorgten Damjan Marceta (90.+1/Foulelfmeter) und Lion Schweers (90.+5) für die Wende. Die Elfmeter-Entscheidung war allerdings umstritten.

Viertliga-Rekord knapp verpasst

Der Viertliga-Zuschauerekord - 30.313 Zuschauer beim 1:0 der Alemannia gegen Rot-Weiss Essen 2015 - wurde am Freitagabend zwar nicht geknackt, dennoch kamen 27.300 Fans zum Tivoli.

Zum Auftakt mussten beide Trainer noch auf einige Spieler verzichten: Bei Aachen fehlten Jan-Luca Rumpf, Cas Peters (beide Muskelfaserriss) und Sascha Marquet (Achillessehne), der WSV musste ohne Durim Berisha (Adduktoren) und Philipp Hanke (Knie) auskommen.

Aachen geht glücklich in Führung

In der Anfangsphase hatte die Alemannia etwas mehr vom Spiel, nennenswerte Torraumszenen gab es aber nicht. Bereits nach 15 Minuten war das Spiel für Aachens Innenverteidiger Mika Hanraths verletzungsbedingt beendet, für ihn kam Aldin Dervisevic. In der 20. Minute fiel die Führung für Aachen: Vincent Schaub brachte von der rechten Seite einen Freistoß in den Strafraum, wo Wuppertals Demming (20.) den Ball mit dem Knie ins eigene Tor befördete.

Aachen blieb das aktivere Team, vom WSV war wenig zu sehen. Lukas Scepanik (31.) versuchte es mit einem zentralen Schuss von der Strafraumkante, mit dem Wuppertals Keeper Sebastian Patzler keine Probleme hatte. Nach 37 Minuten gab auch Wuppertal seinen ersten Torschuss ab, Kevin Hagemann scheiterte aus dem Rückraum an Aachens Torhüter Marcel Johnen.

Spiel gedreht: Wuppertal schlägt Aachen in der Nachspielzeit Sport 29.07.2023 01:44 Min. Verfügbar bis 29.07.2024 WDR

Wuppertal bemüht, aber wenig zwingend

Der WSV kam schwungvoll aus der Halbzeitpause und hatte mehr Ballbesitz, es mangelte aber weiter an Durchschlagskraft und Genauigkeit im letzten Drittel. Wenn es bei Wuppertal im Ansatz gefährlich wurde, war meist der zur Pause eingewechselte Ex-Bundesligastürmer Charlison Benschop beteiligt. Aachen stand in der Defensive weitgehend sicher und lauerte auf Konter.

In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch. Nach einem von Sasa Strujic geblockten Schuss von Benschop (85.) forderten die Wuppertaler Handelfmeter, den es aber nicht gab. Auf der Gegenseite blockte Niklas Dams (86.) einen Versuch von Julian Schwermann.

Elfmeter-Geschenk für Wuppertal

Doch schließlich kamen die Gäste doch noch zum Ausgleich. Aachens Torwart Johnen rannte Benschop über den Haufen - wohl vor der Strafraumkante, doch es gab Elfmeter. Marceta (90.+1) verwandelte sicher unten rechts.

Und es kam noch dicker für Aachen. Kurz nach Wiederanpfiff erhielt der WSV eine Ecke. Schweers (90.+5) setzte sich in der Mitte durch und köpfte den Ball zum 2:1 ins lange Eck.