Bei schmuddeligem Herbstwetter hatte sich eine beachtliche Fanschar auf den Weg ins kleine Ulrich-Haberland-Stadion in Leverkusen gemacht. Man wollte dabei sein, wenn Bayers Frauen an die Tabellenspitze der Bundesliga springen. Denn diese Aussicht winkte dem Team, das mit zwei Siegen und einem Remis so gut wie noch nie in die Saison gestartet war.
Bayer dominiert im ersten Abschnitt
Der Beginn der 90 Minuten gegen die TSG Hoffenheim aber blieb zäh. Vielleicht lags am Dauerregen oder an den ungemütlichen Temperaturen - es dauerte, bis zumindest Bayer auf Touren kam. Ein Doppelschlag Mitte der ersten Halbzeit brachte aber dann das nötige Tempo ins Match. Bayers Caroline Kehrer brachte ihr Team wie aus dem Nichts in der 21. Minute mit einem sehenswerten Heber 1:0 in Führung. Nur sechs Minuten später stand es 2:0 - Cornelia Kramer hatte per Strafstoß getroffen, nachdem die agile Angele Vidal im Strafraum gefoult worden war.
Von Hoffenheim, das im Vorjahr noch deutlich vor den Leverkusenerinnen platziert war, war im ersten Abschnitt überhaupt nichts zu sehen. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst nicht. Bayer bestimmte die Partie und erarbeitete sich immer mal wieder eine zumindest vage Torchance.
Cerci bringt Hoffenheim zurück
Die größte Möglichkeit eröffnete sich Karolina Vilhjalmsdottir, die in der 56. Minute völlig frei sieben Meter vor dem Tor zu lange mit dem Abschluss zögerte und abgeblockt wurde. Bitter für Bayer: Im direkten Gegenzug traf Hoffenheim: Nach einer Linksflanke stand Selina Cerci - im letzten Jahr noch beim 1. FC Köln - plötzlich ganz blank und köpfte ein. Es stand nur noch 2:1.
Und plötzlich wackelte Leverkusen. Hoffenheim kam auf und hatte in der 75. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich. Aber Friederike Repohl im Kasten von Bayer verhinderte mit gleich zwei Paraden das 2:2. Es war nun eine Abwehrschlacht für die Einheimischen - die allerdings gut für sie ausging. Es blieb beim 2:1. Und der damit verbundenen Tabellenführung.
Quelle: oja