Frauen-Bundesliga: Leverkusen verliert beim Meister in München
Stand: 11.12.2023, 21:19 Uhr
Die Fußballerinnen von Bayer Leverkusen haben am Montagabend die zweite Saisonniederlage kassiert. Beim amtierenden Meister Bayern München hatten sie mit 0:3 (0:1) das Nachsehen. Damit hat München die Wolfsburgerinnen wieder von der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verdrängt.
Die Leverkusenerinnen mussten in München krankheitsbedingt auf ihren Trainer Robert de Pauw verzichten. Er wurde an der Seitenlinie von Co-Trainerin Jessie van den Broek vertreten. Für sie begann die Premiere als Chefin nicht gut: Im ersten Pflichtspiel nach der Länderspielpause geriet ihr Team bereits in der 6. Minute in Rückstand.
Eriksson trifft nach Bühl-Ecke für Bayern
Klara Bühl brachte die erste Ecke der Gastgeberinnen lang den an den Fünfmeteraum, wo Magdalena Eriksson heranstürmte und frei zum Kopfball kam - Bayer-Torfrau Friederike Repohl war chancenlos.
Die Münchnerinnen, die saisonübergreifend seit 25 Bundesliga-Spielen ungeschlagen waren, begannen engagierter und hatten das Spiel im Griff. Skinnes Hansen leitete deutlich später die ersten guten Offensivaktionen der Gäste ein. In der 22. Minute setzte sie sich auf der rechten Seite durch und flankte vors Tor, wo Nikola Karczewskas Kopfball aber ein gutes Stück übers Tor flog.
"Minimalziel" nun beim MSV Duisburg fällig
Fünf Minuten später folgte die nächste vielversprechende Hereingabe Hansens, die diesmal keine Abnehmerin fand. Die Leverkusenerinnen waren jetzt häufiger in der Bayern-Hälfte zu sehen, zeigten aber nicht die "Effizienz" und "Konsequenz", die de Pauw im Vorfeld gefordert hatte, um als Außenseiter bei den Bayern was holen zu können.
Der Bayer-Coach hatte drei Punkte bis zum Weihnachtsfest als Minimalziel ausgegeben - gerne mehr. Geht man davon aus, dass die letzte Partie des Jahres am kommenden Freitag (18.30 Uhr) gegen Schlusslicht MSV Duisburg in die Kategorie Pflichtsieg fällt, wäre das "Mehr" der Punkteausbeute in München fällig gewesen.
Damnjanović sorgt mit Lupfer für frühe Vorentscheidung
Dafür mangelte es gegen die mit Abstand beste Abwehr der Liga (3 Gegentore) aber an den entsprechenden Chancen. Eine weitere gute im ersten Durchgang hatte Bayern-Stürmerin Jovana Damnjanović, die den Ball nach einem Leverkusener Abwehrfehler übers Tor setzte (39.). Bei einem Standard machten es die Münchnerinnen nach der Pause wieder besser. Giulia Gwinn traf per Freistoß direkt. Sie hämmerte den Ball aus gut 20 Metern an der Mauer vorbei unter die Latte - in die Torwartecke (52. Minute).
Gwinn war in der ersten Spielhälfte auf der rechten Außenbahn kaum im Spiel, stellte die Weichen mit diesem zweiten frühen Bayern-Tor nun allerdings auf Sieg. Vorentscheidend war kurz darauf das 3:0 von Damnjanović, die den Ball nach schönem Anspiel von Georgia Stanway durch die Mitte mit den rechten Außenrist über Repohl lupfte (58.).
In der Folge ging es für Leverkusen vornehmlich darum, dass die Niederlage nicht deftiger ausfiel als die zum Saisonauftakt gegen den VfL Wolfsburg (0:3). Das gelang den Rheinländerinnen nicht zuletzt deshalb, weil viele Auswechslungen der Partie ab der 65. Minute den Wind aus den Segeln nahmen.