Peter Zeidler, Trainer des VfL Bochum.

Vor Spielen gegen Top-Klubs - Druck auf Bochums Zeidler wächst

Stand: 20.10.2024, 11:00 Uhr

Nach der Niederlage im Bundesliga-Kellerduell wird die Luft für Trainer Peter Zeidler bei Schlusslicht VfL Bochum immer dünner. Und nun warten auf die Bochumer richtig schwere Brocken.

Es waren zwar nur die letzten Worte seiner Spielanalyse, der kurze Satz hätte aber auch für den Rücktritt genügt. "Das reicht, danke", sagte Peter Zeidler am Ende seines Rückblicks auf das 1:3 (0:1) des VfL Bochum im Bundesliga-Kellerduell bei der TSG Hoffenheim.

Noch kein Sieg nach sieben Spieltagen, nur ein Pünktchen auf den Konto, Schlusslicht in der Tabelle, dazu das blamable Erstrunden-Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten Jahn Regensburg - viel schlechter hätte der Saisonstart nicht laufen können.

Duelle mit den Top-Klubs vor der Brust

Nach der desaströsen ersten Hälfte in Sinsheim wird den Fans vor allem beim Blick auf die kommenden Gegner angst und bange. Die Bochumer treffen in den kommenden Wochen auf Bayern München, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und den VfB Stuttgart. Im schlechtesten Falle würde der VfL nach elf Spieltagen mit einem Punkt dastehen.

Der Druck auf Zeidler wird immer größer. Der 62-Jährige, der erst im Sommer den Job beim VfL übernommen hat, sieht sich dennoch als richtigen Mann am richtigen Ort und will das Ruder rumreißen.

"Natürlich brauchen wir Fortschritte und vor allem Punkte", sagte der Coach: "Man weiß, dass ich mich voll identifiziere, fleißig und sehr kompetent bin - sonst wäre ich vielleicht schon weg. Und weil das so ist, bin ich Trainer beim VfL Bochum und hoffentlich noch sehr lange. Ich kann nur versprechen, dass wir uns reinhängen, wir uns anstrengen und fleißig sind. Dann werden demnächst die Punkte kommen."

Enttäuschende Leistung in Hoffenheim

Bei der TSG, die vor der Partie lediglich einen Sieg eingefahren hatte, wurde daraus nichts. Vor 19.281 Zuschauern trafen Andrej Kramaric (11.), Marius Bülter (64.) und Haris Tabakovic (90.+3) für die Hoffenheimer. Das Tor von Cristian Gamboa (76.) änderte nichts an der Bochumer Niederlage. Kurz vor dem Ende parierte Hoffenheims Nationaltorhüter Oliver Baumann einen kläglich geschossenen Foulelfmeter von Lukas Daschner (89.).

"In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Totalausfälle, das war ein katastrophaler erster Durchgang", sagte Stürmer Philipp Hofmann: "Aber sollen wir jetzt aufhören oder was? Wir können nicht das Spielen einstellen. Wir müssen jetzt gewinnen, egal wer kommt."

Ob die angepeilten Siege unter Zeidler eingefahren werden sollen, ließ Hofmann allerdings offen. "Das sollen andere entscheiden", antworte der Angreifer auf die Trainerfrage: "Dazu will ich mich nicht äußern."

Quelle: sid/dpa/red