BVB-Stürmer Paris Brunner (r.) im Spiel gegen BG Pathum United.

Borussia Dortmund verliert ersten Test der Asien-Reise

Stand: 22.07.2024, 16:54 Uhr

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat am Sonntag im ersten Testspiel der Asien-Reise gegen den thailändischen Erstligisten BG Pathum United eine verdiente 0:4 (0:2)-Niederlage kassiert.

"Es geht eigentlich nur um Training, fliegen und schlafen" - so hat Außenverteidiger Julian Ryerson die Asien-Reise des BVB beschrieben. Der neue Dortmunder Coach Nuri Sahin räumte ein, dass es "mit dem Jetlag und der Reiserei" nicht einfach sei. Das merkte man den Dortmundern im Testspiel gegen Pathum United auch deutlich an.

Trainer Sahin bilanzierte nach der Niederlage: "Es ist natürlich eine heftige Niederlage, wenn man draufguckt. Aber ich weiß es einzuordnen, wo man das Spiel hinpacken muss. Trotzdem dürfen wir natürlich nicht 0:4 verlieren. Wenn du die Basics falsch machst in Sachen Box- und Restverteidigung, das sind Sachen, die werden auf dem Niveau - auch gegen eine thailändische Mannschaft, mit allem Respekt, die spielen auch Fußball, haben auch Ideen - das darf nicht passieren."

Ex-Werder-Stürmer Lorenzen trifft gegen Dortmund

Die Thailänder mit dem in Deutschland aufgewachsenen ehemaligen Bundesliga-Stürmer Melvyn Lorenzen (14 Einsätze für Werder Bremen) kamen gegen eine nicht ganz wache BVB-Abwehr zu den ersten gefährlichen Aktionen. Der 29-Jährige war es in der 14. Minute auch, der nach einem Konter zum 1:0 traf.

BVB-Trainer Sahin: "Weiß es einzuordnen"

WDR 22.07.2024 00:32 Min. Verfügbar bis 22.07.2025 WDR Online

Der BVB tourt zwar ohne seine später in den Urlaub gekommenen Nationalspieler durch Asien, war in Julian Brandt, Ryerson und Karim Adeyemi aber immerhin mit drei Spielern aus der Startelf des Champions-League-Endspiels gegen Real Madrid (0:2) gestartet. Adeyemi hatte in der 18. Minute auch die erste BVB-Großchance, setzte einen nicht optimal in den Fuß gespielten Querpass von Brandt aber neben das Tor.

Thailänder legen kurz vor der Pause durch Dangda nach

Völlig unbelastet von den Reisen und PR-Aktionen, die die BVB-Spieler während ihrer Asien-Tour absolvieren müssen, blieben die Thailänder im ersten Durchgang das gefährlichere Team und kamen kurz vor der Pause zum zweiten Treffer. Lorenzen konnte von außen völlig unbedrängt flanken, und Teerasil Dangda kam in der Mitte zwischen Ryerson und Niklas Süle genauso unbedrängt zum Kopfball. Torhüter Alexander Meyer, der kürzlich beim BVB seinen Vertrag verlängert hat, war völlig chancenlos.

In der zweiten Hälfte, die beide Mannschaften mit nahezu komplett neuer Belegschaft in Angriff nahmen, lief es für die Dortmunder nicht besser. Jaroensak Wonggorn sorgte mit einem Doppelpack (65./88. Minute) für den 4:0-Endstand.

Sportdirektor Kehl denkt über Abgabe eines Stürmers nach

Einfluss auf die großen Dortmunder Ambitionen für die kommende Saison werden solche holprigen Testspiele nicht haben. Da hatte Sahin die Latte bereits vor der Schlappe gegen United sehr hoch gehängt: "Unsere Erwartungen sind himmelhoch", sagte der 35 Jahre alte Nachfolger von Edin Terzic in Bangkok (Thailand). Er sei "sehr ehrgeizig. Borussia Dortmund muss um Titel kämpfen und das wollen und werden wir auch tun".

Der zweite Stopp der Asien-Tour ist Osaka (Japan), wo der BVB am Mittwoch gegen Cerezo Osaka (12.15 Uhr) ein weiteres Testspiel bestreitet. Am Donnerstag geht es zurück nach Deutschland. In Asien nicht mit dabei ist übrigens Stürmer-Neuverpflichtung Serhou Guirassy. Der 28-Jährige, dessen Transfer nach einem nicht bestandenen Medizincheck zunächst wackelte, arbeitet noch an seiner Einsatzbereitschaft.

Daran arbeite Guirassy "sehr akribisch", versicherte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl am Rande der Tour. Dass Dortmund sich nach der Verpflichtung Guirassys in der Offensive nun mit einem Überangebot an hochkarätigen Stürmern beschäftigen muss, ist auch Kehl klar. Niclas Füllkrug, Youssoufa Moukoko und Sébastien Haller müssen nun eventuell um Einsatzzeiten bangen: "Es ist womöglich nicht optimal, mit vier Stürmern in die Saison zu gehen, das ist uns bewusst. Vielleicht wird es so sein, dass sich auf dieser Position noch etwas tut."

Quelle: sid/red