Wie der Klub am Montag (20.05.2024) mitteilte, haben sich der Keeper und der Trainerstab auf diesen Schritt geeinigt. Grund seien "unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen", hieß es in einem entsprechenden Statement.
Riemann galt in Bochum trotz einiger Aussetzer stets als unangefochten, 290 Pflichtspiele absolvierte er seit seinem Wechsel 2015 für den Verein. "Der VfL stellt klar, dass es sich nicht um eine Suspendierung oder Bestrafung handelt", hieß es vom Verein. Gemeinsam mit Riemann wollen die Verantwortlichen "diese Situation nach Saisonende aufarbeiten".
Der extrovertierte Torhüter soll in der Vergangenheit bereits mehrfach in Konflikte mit Teamkollegen verwickelt gewesen und diese auch teilweise beleidigt haben. Im letzten Saisonspiel gegen Werder Bremen (1:4) habe Riemann angeblich erneut Grenzen überschritten.
So soll er sich nicht nur auf dem Platz mit den Mannschaftskollegen Matúš Bero und Gonçalo Paciência angelegt haben, sondern auch nach dem Spiel in der Kabine weiter für Unruhe gesorgt haben. In einer internen Sitzung hätten Klubfunktionäre ihm dann am Sonntag abermals Grenzen gesetzt, die Riemann laut "Tief im Westen – Das VfL-Magazin" nicht akzeptieren wollte.
Rückkehrer Luthe hätte Riemann gerne dabei gehabt
Für die beiden Relegationsspiele gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Donnerstag und Montag (beide 20.30 Uhr) gilt nun Vertreter Andreas Luthe als wahrscheinlichste Option im Tor. Der 37 Jahre alte Routinier war im Winter von Zweitligist 1. FC Kaiserslautern zu seinem Jugendverein zurückgekehrt.
Bochums Keeper: Andreas Luthe
Riemanns Stellvertreter selbst hätte den Stammkeeper gerne in den beiden Spielen dabei gehabt. "Manu ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft. Ich glaube, wir sind uns einig, dass wir ihn lieber im Tor gesehen hätten. Und ich glaube, das sehen wir alle so», sagte der 37-Jährige am Dienstag nach dem Training.
Luthe: "Entscheidung nicht von uns als Mannschaft getroffen"
"Es gab sicherlich das ein oder andere zu diskutieren", sagte Luthe. "Manu hat seine Meinung gehabt. Aber die Entscheidung wurde nicht von uns als Mannschaft getroffen, sondern der Verein hat sich dafür entschieden und dann muss man auch damit klarkommen und das respektieren. Manu wird uns von zu Hause die Daumen drücken und ich gehe davon aus, wenn wir die Klasse gehalten haben, dass er dann sofort wieder beim Team ist."
In Bochum spielte Luthe von 2001 bis 2016. In der Saison 2010/11, als der VfL mit seinem Anlauf, in die Bundesliga aufzusteigen, an Borussia Mönchengladbach scheiterte, bestritt Luthe beide Partien für den VfL. In der Bundesliga absolvierte er in dieser Saison seine einzige Partie beim Heimspiel gegen RB Leipzig (1:4).
Abstiegs-Angst beim VfL Bochum
Lokalzeit Ruhr. 21.05.2024. 28:33 Min.. Verfügbar bis 21.05.2026. WDR. Von Carsten Koch.
Quelle: sid/dpa