Die europäische Fußball-Union Uefa hat am Donnerstag die Standorte der 21 qualifizierten Mannschaften veröffentlicht. Drei weitere Teilnehmer werden am 21. und 26. März noch in den Playoffs ermittelt. Während bei der Fußball-EM im kommenden Sommer in vier NRW-Stadien Spiele ausgetragen werden, dürfen sich gleich fünf Städte darüber freuen, Gastgeber für eine Nationalmannschaft zu werden.
Ronaldo residiert in Harsewinkel, Mbappé in Bad Lippspringe
Gespielt wird bei der EM im bevölkerungsreichsten Bundesland in den Städten Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln und Dortmund. Gewohnt wird dagegen in Kamen (Albanien), Bad Lippspringe (Frankreich), Iserlohn (Italien), Harsewinkel (Portugal) und Wuppertal (Slowenien). Das Gros der Teilnehmer sucht die Abgeschiedenheit der etwas kleineren Städte, um sich auf die Aufritte bei der Europameisterschaft vorzubereiten. Große Ausnahme sind da die Österreicher, die den Endspiel-Ort Berlin als Quartier auserkoren haben.
Während Portugals 38-jähriger Superstar Cristiano Ronaldo sein Quartier noch von der WM 2006 in Deutschland kennt, betritt der französische Weltklassespieler Kylian Mbappé in NRW Neuland. Ronaldo wurde mit seinem Team bei der WM Vierter, weil sie damals im Spiel um Platz drei gegen Deutschland mit 1:3 das Nachsehen hatten. Da war Mbappé mit sieben Jahren noch Zuschauer, als Frankreich das Finale im Elfmeterschießen gegen Italien verlor. Beide zählen nun bei der EM 18 Jahre später zu den Titelanwärtern.
Fans dürfen sich auf öffentliches Training freuen
"Deutschland hat einen großen Vorteil. Es ist das größte Land und hat den größten Verband bezüglich Fußballern und Vereinen. Da gibt es mehr Trainingsplätze, mehr Traningscenter", sagte Uefa-Wettbewerbsdirektor Martin Kallen am Donnerstag in Hamburg. Die deutsche Nationalmannschaft schlägt ihre Zelte übrigens in Herzogenaurach (Bayern) auf.
Gemäß der Richtlinien der Europäischen Fußball-Union werden die Mannschaften mindestens fünf Tage vor dem ersten Spiel ihr Quartier beziehen. Jedes Team muss an seinem Hotelstandort mindestens eine öffentliche Trainingseinheit abhalten.