Und plötzlich ist da nur noch Ratlosigkeit. "Es geht gar nicht mehr darum, was erwartet wird", ließ sich Arminia Bielefelds Kapitän am Dienstag auf der Vereinshomepage zitieren. "Es geht darum, was benötigt wird. Und das sind Punkte", so der 36-Jährige.
Was soll man auch sagen bei der Arminia? Es ist ja alles bekannt. Dass die Mannschaft mit der richtigen Einstellung in die Spiele gehen sollte. Dass natürlich Trainer Mitch Kniat im Rampenlicht der Kritik steht. Dass der Verein aber - zumindest aktuell - nicht an die Ablösung des Coaches denkt. Was also soll man sagen vor dem nächsten Spiel?
Am Samstag zum Tabellenletzten
Die nächste Partie ist natürlich eine eminent wichtige. Am Samstag tritt die Arminia im Breisgau an, bei der Zweitvertretung des SC Freiburg, die derzeit schon ziemlich abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz steht. Natürlich müssen die Ostwestfalen dort punkten. Um das Konto aufzufüllen - vor allem aber, um die immer stärker aufkommenden Phase der Depression zu durchbrechen.
Die letzten fünf Spiele in der Liga hat Arminia alle verloren. Zuletzt daheim mit 0:2 gegen Viktoria Köln. Das Ernüchternde: Die Leistungen nach der kurzen Winterpause scheinen noch einmal in den Keller gesackt zu sein.
"Unsere Rückendeckung hat der Trainer"
Was nichts mit den Übungsleiter zu tun haben soll, wenn man Fabian Klos so hört. Der sagt: "Wir sind uns als Mannschaft einig, dass der Trainer unsere Rückendeckung hat. Und zwar einhundertprozentig. Das eine ist die Unterstützung der Mannschaft - die hat der Trainer. Das andere ist: Wir als Mannschaft - mich eingeschlossen - müssen jetzt liefern."
Es ist ja tatsächlich total rätselhaft, wie der vermeintliche Erfolgscoach Kniat, den die Arminia vor der Saison vom Nachbarn SC Verl per Ablöse losgeeist hat, mit den viel besseren Möglichkeiten in Bielefeld offenbar nicht so viel anfangen kann.
Es fehlen Lösungen in der Offensive
Vor allem am Offensivspiel hapert's. Es fehlen der Arminia in erster Linie Lösungen im Spiel gegen dicht gestaffelte, tief stehende Abwehrreihen. Eigentlich wäre es schon die Aufgabe eines Trainers, da Wege zu finden, um diesem Problem Herr zu werden.
Intern scheint Kniat da ein kurzfristiges Konzept vorgelegt zu haben. Denn Sportdirektor Michael Mutzel betonte in der Woche noch einmal, das man am Trainer festhalten wolle. "Es gibt keine Risse zwischen Mannschaft und Trainer. Mitch ist stabil. Er hat die Situation nach dem Spiel auch gut und klar analysiert", sagte Mutzel nach einem Gespräch mit dem Coach.
Fokus aus dem Samstag
Der Sportchef glaubt: "Es ist zunächst das einzige Ziel, am Samstag das Spiel zu gewinnen. Ich sehe, dass die Mannschaft will. Sie wollen das Spiel gewinnen, aber wir müssen halt einfach unsere Torchancen nutzen. Dann wird das auch, glaube ich, von alleine kommen. Das wollen wir am Samstag schaffen."
Quelle: red