Bielefeld-Kapitän Fabian Klos (2.v.l.) spricht mit seinem Team nach der Roten Karte für Kaito Mizuta (3.v.l.)

Arminia Bielefeld - wieder ein Team, aber noch mit Baustellen

Stand: 07.08.2023, 11:16 Uhr

In die 3. Fußball-Liga ist Arminia Bielefeld sportlich unglücklich gestartet. Nach der Pleite in Dresden überwog bei Spielern und Trainerteam aber die Zuversicht.

Es ist gerade einmal zwei Monate her, da hatte Fabian Klos die Hoffnung verlassen. Der Kapitän von Arminia Bielefeld urteilte bereits nach dem chaotischen Relegations-Hinspiel bei Wehen Wiesbaden, also vor dem endgültigen Abstieg, zur unterirdischen Leistung des DSC: "Das ist keine Mannschaft."

Doch zwei Monate später macht Klos nun wieder eine Geschlossenheit im Team aus. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber diese Mannschaft hat meine uneingeschränkte Rückendeckung", sagte der 35-Jährige nach der 1:3-Pleite gegen Dynamo Dresden am Samstag (05.08.2023) bei "MagentaSport".

Teilerfolg: Unterzahl-Verteidigung funktioniert

Dass der Arminia die Partie in Dresden auf durchaus bittere Art und Weise entglitt, machte Klos ein wenig Mut.

Es begann mit einem Eigentor von Arminia-Unglücksrabe Semi Belkahia (14.), der danach auch noch einen Foulelfmeter verschuldete, den Stefan Kutschke verwandelte (36.) – und zu allem Überfluss sah Kaito Mizuta nach einem Einsteigen gegen Kutschke auch noch die Rote Karte (67.). Danach kassierte die Arminia in Unterzahl kein Gegentor mehr – zumindest ein Teilerfolg.

"Verdiente" Pleite, aber Einstellung stimmt

Bielefelds Abwehrmann Christopher Lannert sah im Gespräch mit Vereinsmedien den DSC leistungsmäßig auf der Höhe: "Dresden hat immer wieder Nadelstiche gesetzt, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass sie uns dominieren." Und Klos sah zwar eine "verdiente" Niederlage, er habe aber zu jeder Zeit das Gefühl gehabt, "dass jeder für den anderen gelaufen ist".

Bielefeld-Trainer Michél Kniat schlug am MDR-Mikro in dieselbe Kerbe: "Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, sie haben alles auf dem Platz gegeben." Die Einstellung habe gepasst.

Arminia Bielefeld bleibt nicht viel Zeit

Klos ließ dann aber doch durchblicken, dass selbstredend noch Luft nach oben ist: "Wir haben eine junge und neue Mannschaft, da können Fehler passieren." Und er betonte, dass nicht allzu viel Zeit bleibt, um in der 3. Liga anzukommen und gewisse "Fehler" zügig abzustellen: "Wichtig ist, dass wir schnell daraus lernen."

So fielen in Dresden Mängel auf wie die schwache "Restverteidigung" (Kniat), Bielefeld ließ zu viele Konter zu. Dinge, an denen sich aber arbeiten lässt – am effektivsten, wenn wieder eine geschlossene Mannschaft auf dem Platz steht.

Quelle: jti