ZeitZeichen
01.07.1915 - Vertreibung der Wolhyniendeutschen
Stand: 02.03.2016, 16:40 Uhr
Die Weiten Russlands haben Deutsche im 18. Und 19. Jahrhundert immer wieder angezogen. Mit Pferdekarren brachen Bauern in süddeutschen Gebieten auf und siedelten sich im russischen Reich an. Um 1860 wählte eine Gruppe von Deutschen einen Landstrich im Westen der Ukraine als zweite Heimat: Wolhynien.
Von Irene Dänzer-Vanotti
Die Siedler machten das Land urbar und lebten mit der russischen Bevölkerung zunächst friedlich zusammen. 1915, ein Jahr nach Beginn des Ersten Weltkrieges, befahl Zar Nikolaus II. die Deutschen in Wolhynien zu enteignen. Im Juli wurden sie nach Sibirien vertrieben.
Das war der Beginn einer Reihe von Vertreibungen der Russlanddeutschen im 20. Jahrhundert. An dessen Ende kehrten viele von ihnen nach Deutschland, in die Heimat ihrer Vorfahren, zurück.
Redaktion: Ronald Feisel