ZeitZeichen
21.05.878 - Syrakus wird von den Arabern erobert
Stand: 10.04.2018, 12:04 Uhr
Schon im 8. Jahrhundert war Sizilien Ziel von Raubzügen arabisch-islamischer Verbände. Die eigentliche Eroberung der Mittelmeerinsel im 9. Jahrhundert war eine Folge innerbyzantinischer Rebellionen. Im Jahr 827 rief ein abtrünniger byzantinischer Admiral namens Euphemios den Emir von Tunis gegen Kaiser Michael II. zu Hilfe und bot ihm Sizilien als tributpflichtige Provinz an.
Von Tobias Mayer
Die Araber landeten im Westen bei Marsala. Palermo fiel 831, Syrakus an der Ostküste im Jahr 878. Damit stand der Großteil der Insel unter islamischer Herrschaft. Sizilien erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Die Araber brachten moderne Bewässerungstechniken mit und führten neue Kulturpflanzen ein: Zitrusfrüchte, Datteln, Pistazien und Maulbeerbäume für die Seidenraupenzucht. Mitte des 11. Jahrhunderts waren zwei Drittel der Sizilianer arabischer Herkunft.
Mit der Eroberung durch die Normannen bis 1091 endete die islamische Epoche Siziliens.
Redaktion: Ronald Feisel