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Wolfgang Staudte und Gernot Roll bei Dreharbeiten

ZeitZeichen

19.01.1984 - Todestag des Regisseurs Wolfgang Staudte

Stand: 10.03.2016, 12:12 Uhr

Der allererste deutsche Nachkriegsfilm "Die Mörder sind unter uns" (mit der jungen Hildegard Knef in ihrer ersten großen Rolle) gilt bis heute als sein Meisterwerk. Stark beeinflusst vom italienischen Neorealismus prägt er damit 1946 das Genre der "Trümmerfilme".

Von Thomas Pfaff

Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nazizeit wird sein großes Lebensthema bleiben.

Wolfgang Staudte ist ein unbequemer Künstler: Nach anfangs guter Zusammenarbeit bricht er mit der DEFA in der DDR. Und auch die Verflachung und Kommerzialisierung der bundesdeutschen Kinoproduktion in den 50er Jahren will er nicht hinnehmen: In Filmen wie "Rosen für den Staatsanwalt" spießt er die Verdrängung der NS-Zeit im Wirtschaftswunderland auf. Aber, so seine Erfahrung: "Es ist schwer die Welt zu verbessern mit dem Geld von Leuten, die die Welt in Ordnung finden".

Und so landet er in seinen späteren Lebensjahren beim Fernsehen, dreht Tatort-Folgen, den ZDF-Abenteuervierteiler "Der Seewolf" oder die ARD-Familienserie "MS Franziska".

Redaktion: Hildegard Schulte

Die Sendung zum Nachhören und Download

WDR ZeitZeichen 19.01.2014 14:51 Min. Verfügbar bis 17.01.2054 WDR 5


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