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ZeitZeichen

20.08.1619 - Erste Sklaven in Nordamerika

Stand: 09.03.2016, 14:26 Uhr

Im Spätsommer des Jahres 1619 ankert ein holländisches Schiff vor der englischen Kolonie Jamestown, Virginia. Der Kapitän braucht Verpflegung für seine Mannschaft und bietet zum Tausch zwanzig Schwarzafrikaner an, die er zuvor einem spanischen Frachter abgenommen hat.

Von Uwe Schulz

Der Status dieser menschlichen Handelsware ist bis heute rechtlich ungeklärt. Faktisch findet in diesem Moment der erste überlieferte transatlantische Sklavenhandel statt.

In den folgenden Jahrzehnten verwandeln Europäer die afrikanische Westküste in den Hauptumschlagplatz für Sklaven, die auf den Zuckerrohr-, Baumwoll- und Tabakplantagen der Neuen Welt schuften müssen.

Im Jahr 1776 ist Sklaverei in allen amerikanischen Kolonien legal.

1807 beschließt der Kongress die Abschaffung des internationalen Sklavenhandels, aber erst im Jahr 1865 bestimmt der 13. Verfassungszusatz: "Weder Sklaverei noch Zwangsdienstbarkeit darf in den Vereinigten Staaten oder in irgendeinem Gebiet unter ihrer Gesetzeshoheit bestehen."

Der Bundesstaat Mississippi ratifiziert ihn übrigens als letzter - am 16. März 1995. 

Redaktion: Hildegard Schulte

Die Sendung zum Nachhören und Download

WDR ZeitZeichen 20.08.2014 Verfügbar bis 17.08.2054 WDR 5


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