ZeitZeichen
13.11.1986 - Todestag des Sängers Rudolf Schock
Stand: 27.09.2016, 13:15 Uhr
Falls es ein Sänger-Gen gibt, so dürfte man es in der Duisburger Familie Schock finden. Als Kinder waren sie zu fünft, und alle wurden Berufssänger. Am bekanntesten war Rudolf, der Tenor, der noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges an den Opernhäusern von Wien und Berlin sang. Später folgten internationale Auftritte, darunter in London und Salzburg.
Von Christoph Vratz
Die Möglichkeiten des Mediums Schallplatte erkannte Rudolf Schock sehr früh. Seine Kritiker haben ihm das oft zum Vorwurf gemacht, zumal er mit besonderer Intensität das vermeintlich leichte Genre, besonders die Operette, bediente und seine Stimme auch munter Film und Fernsehen lieh.
Darüber konnte man leicht vergessen, dass Schock ein wirklich großer Opernsänger war, auch wenn wenig schmeichelhafte Begriffe wie der vom "Wohnzimmer-Caruso" eher das Gegenteil vermuten lassen.
Schock wagte zeitlebens einen Spagat, der das scheinbar Unvereinbare zusammenführte: Er liebte einen Auftritt im Zirkus ebenso wie die Gastspiele in den "Meistersingern" von Bayreuth.
Redaktion: Michael Rüger