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Heinrich Mann, ca. 1940

ZeitZeichen

23.08.1933 - 33 emigrierten prominenten NS-Gegnern wird die Staatsbürgerschaft entzogen

Stand: 28.06.2018, 13:42 Uhr

Lion Feuchtwanger und Heinrich Mann, Rudolf Breitscheid, Alfred Kerr, Ernst Toller, Philipp Scheidemann oder Wilhelm Pieck. Diese Nazi-Gegner waren gerade noch rechtzeitig geflohen. Aber in einem letzten bürokratischen Strafakt spuckten die braunen Machthaber ihnen gleichsam symbolisch hinterher. Sie entzogen ihnen die Staatsangehörigkeit - und sorgten dafür, dass jeder im Reich davon wusste.

Von Almut Finck

Eine erste Liste mit so genannten Ausgebürgerten wurde am 23. August 1933 vom Innenminister erstellt und zwei Tage später im Deutschen Staatsanzeiger veröffentlicht. Die Regimekritiker waren nun vogelfrei, ihre Pässe nicht mehr gültig, ihr Vermögen wurde konfisziert.

Insgesamt wurden über 39.000 Deutsche in den zwölf Jahren der Nazidiktatur aus der deutschen Volksgemeinschaft ausgestoßen, wie es im Jargon der Zeit hieß.

Stets standen die Namen der Betroffenen in der Zeitung, zuletzt - kaum zu glauben - noch im April 1945, als das Dritte Reich längst in Trümmern lag.

Redaktion: Ronald Feisel

33 NS-Gegnern wird d. Staatbürgerschaft entzogen (am 23.08.1933)

WDR ZeitZeichen 23.08.2018 14:59 Min. Verfügbar bis 20.08.2028 WDR 5


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