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Frankfurter Wertpapierbörse, Tafel mit Namen der am Neuen Markt gehandelten deutschen Firmen

ZeitZeichen

10.03.1997 - Start des "Neuen Marktes"

Stand: 23.01.2017, 13:14 Uhr

Eine Nation war im Fieber - im Börsenfieber. Angestachelt von der Aussicht auf viele Millionen Mark frisches Kapital strebten Mitte der 90er Jahre immer mehr Unternehmen an die Börse.

Von Kay Bandermann

Ob privatisierte Staatsbetriebe wie die Telekom oder ambitionierte High-Tech-Gründung: Selbst Börsenmuffel riskierten plötzlich viele Tausend Mark und zockten mit Aktien von Firmen, deren Geschäftsinhalt zweitrangig schien. Hauptsache, der Name klang irgendwie "zukunftsträchtig".

Hinter jeder "dotcom"-Gründung der "New Economy" vermuteten vermeintliche "Börsengurus" das nächste Microsoft oder Apple. Die Börsenkurse waren Gesprächsthema im Büroalltag oder auf Partys.

Um den technologiegetriebenen Firmen ein eigenes Marktsegment zu geben, wurde am 10. März 1997 der so genannte "Neue Markt" geschaffen. Schon bald gehörte der Index "Nemax50" in jeden Börsenbericht. Der Aktienhype erreichte im März 2000 seinen Höhepunkt.

Schon ein Jahr später platzte die Spekulationsblase. Ernüchterung war die Folge; viele Unternehmenskonzepte erwiesen sich als "heiße Luft". Pleiten, Kursstürze und Betrugsverfahren folgten.

Redaktion: Hildegard Schulte

Der "Neue Markt", Börsenstart (am 10.03.1997)

WDR ZeitZeichen 10.03.2017 13:54 Min. Verfügbar bis 08.03.2097 WDR 5


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