ZeitZeichen
20.07.1796 - Erster Europäer erreicht den Niger
Stand: 01.06.2016, 13:20 Uhr
"Die Geografen füllen auf den Karten Afrikas ihre Lücken mit wilden Zeichnungen und malen in unbewohnbare Flächen aus Mangel an Städten Elefanten ein", spottete der Schriftsteller Jonathan Swift Anfang des 18. Jahrhunderts über die riesigen weißen Flecken auf den Landkarten des schwarzen Kontinents.
Von Martina Meissner
Und so rankten sich viele Mythen um das Innere Afrikas. Besonders um den gewaltigen Strom Niger und um die Stadt Timbuktu, die "Königin der Wüste".
1795 bricht der junge schottische Arzt Mungo Park zu einer Expedition auf und dringt tief in den dunklen Kontinent vor. Tatsächlich gelingt es ihm als erster Europäer den Niger zu erreichen. Sein Reisebericht macht ihn weltberühmt.
Gegen viele Warnungen unternimmt er 1805 eine zweite Expedition um die Mündung des Niger zu finden. Auf dieser Reise verschwindet Mungo Park spurlos im Herzen Afrikas. Bis heute ist nicht klar, ob er und seine Begleiter ermordet wurden oder in dem Fluss ertranken, den er selbst entdeckt hatte.
Redaktion: Michael Rüger