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Marcel Lefebvre weiht Priester gegen Willen des Papstes zu Bischöfen

ZeitZeichen

30.06.1988 - Erzbischof Lefebvre weiht Bischöfe

Stand: 01.04.2016, 16:39 Uhr

Die katholische Kirche ist ebenso unwandelbar wie Gott. Diese Ansicht vertritt jedenfalls der französische Erzbischof Marcel Lefebvre. Aus Protest gegen die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils gründet er 1970 die Priesterbruderschaft St. Pius X.

Von Daniela Wakonigg

Als Lefebvre 1976 beginnt, Priester für seine erzkonservative Gemeinschaft zu weihen, wird er von Rom suspendiert. Aber erst, als er am 30. Juni 1988 vier Mitbrüdern auch noch die Bischofsweihe spendet, reicht es Papst Johannes Paul II. Lefebvre wird exkommuniziert, ebenso wie die vier geweihten Bischöfe. Unter ihnen Richard Williamson, der einige Jahre später mit seiner Holocaustleugnung für ein großes Medienecho sorgt.

Das rückwärtsgewandte Gedankengut der Piusbrüder scheint anziehend zu wirken. Von Sorgen um den Priesternachwuchs kann bei der Gemeinschaft jedenfalls keine Rede sein. Außenstehende empfinden die Piusbruderschaft dagegen eher als bedrohlich.

Redaktion: Hildegard Schulte

Erzbischof Lefebvre weiht Bischöfe (am 30.06.1988)

WDR ZeitZeichen 30.06.2013 14:27 Min. Verfügbar bis 28.06.2053 WDR 5


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