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ZeitZeichen
14.01.1506 - Laokoon-Gruppe wird in Rom gefunden
Von Marko Rösseler
Der Weinbauer Felice de Fredis war dicke Steine auf seinem Acker gewohnt. Sein Weinberg lag direkt oberhalb des Kolosseums von Rom. Aber einer dieser Brocken steckte verdammt fest und als er ihn ausgraben wollte, da entdeckte er, dass er zum Eingang eines Gewölbes gehörte. Er buddelte weiter und stand plötzlich in einem Raum mit drei nackten Männern, die gegen Schlangen kämpften!
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Später würden Experten kommen - darunter der berühmte Michelangelo - und mit Kennerblick erklären, es handele sich um die bereits in der Antike gerühmte Darstellung des Priesters Laokoon und seiner Söhne im Todeskampf!
Das war für den Weinbauern besser als jeder Lottogewinn! Der Papst selbst zahlte eine Unsumme für die Skulptur, darüber hinaus wurden dem glücklichen Weinbauern und seinem Sohn auf Lebzeiten die Zoll-Einnahmen an der Porta San Giovanni zugesprochen - und für die Zeit danach ein Platz für die ewige Ruhe in Santa Maria in Aracoeli auf dem Kapitol.
Da liegen die Gebeine des Weinbauern bis heute. Die Laokoon-Gruppe aber bekam einen Ehrenplatz in den Vatikanischen Museen und in jeder Kunstgeschichte. Bis heute gilt sie als Sinnbild der antiken Kunst schlechthin. Und wenn nicht gerade strenge Corona-Regeln herrschen, drängeln sich vor ihr die Touristen.
Redaktion: Michael Rüger
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Stand: 07.01.2021, 09:59