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Kubanische Flüchtlinge auf einem überfülltem Fischerboot

ZeitZeichen

23.04.1980 - Massenflucht aus Kuba in die USA beginnt

Stand: 10.03.2016, 13:56 Uhr

Es beginnt mit einer Botschaftsbesetzung. Am 1. April 1980 flüchten sechs Kubaner in die peruanische Botschaft in Havanna und beantragen dort Asyl. Als Peru sich weigert, die Asylsuchenden an die kubanischen Behörden auszuliefern, lässt Staatschef Fidel Castro kurzer Hand die Polizei vor der Botschaft abziehen. Und verkündet im Radio, dass jeder, der ausreisen wolle, das nun auch dürfe.

Von Andrea Kath

Zehntausende stürmen daraufhin die peruanische Botschaft. Am 20. April erlaubt der Máximo Líder dann das Unglaubliche: Ab sofort können im Ausland lebende Verwandte ihre Familienmitglieder in dem kleinen Hafen Mariel in der Nähe Havannas abholen.

In den darauf folgenden Tagen beginnt die Massenflucht. Am Ende haben rund 125.000 Kubaner ihr Land in Richtung Florida verlassen.

Einige Politiker und Journalisten behaupten, Fidel Castro habe auch Kriminelle und psychisch Kranke in die Boote gezwungen, um sie damit endgültig los zu werden.

Redaktion: Michael Rüger

Massenflucht aus Kuba beginnt (am 23.4.1980)

WDR ZeitZeichen 23.04.2015 14:49 Min. Verfügbar bis 20.04.2025 WDR 5


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