ZeitZeichen
26.11.1987 - Schließung des Stahlwerks DU-Rheinhausen
Stand: 14.04.2016, 11:29 Uhr
An jenem Donnerstag kommt es „ganz Dicke“ für die rund 5.300 Beschäftigten des Krupp-Stahlwerkes in Duisburg-Rheinhausen. Es bewahrheitet sich ein Gerücht, das schon tagelang kursiert.
Von Jutta Warda und Roland Winter
Konzernchef Gerhard Cromme gibt die Stilllegung des Werkes bekannt. Noch während der Nachtschicht erfahren die Arbeiter davon. Die Belegschaft ist empört, es kommt zu spontanen Arbeitsniederlegungen.
So beginnt ein 160 Tage langer und vergeblicher Kampf um den Erhalt der „Hütte“. Trotzdem gilt er später als einer der härtesten Arbeitskämpfe Nachkriegs-Deutschlands.
In seinem Verlauf gehen nicht nur Tausende von Kruppianern auf die Straße. Unter dem Motto „Rheinhausen darf nicht sterben“solidarisiert sich mit ihnen eine ganze Region, um die Stilllegung des Stahlwerks zu verhindern.
Redaktion: Ronald Feisel