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Alfred Binet, französischer Psychologe

ZeitZeichen

28.04.1905 - Erster Intelligenztest wird vorgestellt

Stand: 25.03.2020, 15:45 Uhr

Er bietet sich perfekt für Blödeleien an: mit dem (vermeintlich) niedrigen IQ wurde schon so mancher Promi durch den Kakao gezogen. Doch was sagt der Intelligenz-Quotient eigentlich aus? Sind intelligente Leute die besseren Menschen? Ist Intelligenz ererbt oder erworben? Und überhaupt: was ist eigentlich genau "Intelligenz"?

Von Kay Bandermann

Bis heute kann die Wissenschaft keine exakte Definition liefern und bleibt bei Umschreibungen wie "die Gesamtheit der höheren, kognitiven Fähigkeiten und Denkleistungen eines Menschen".

Schon die "Erfinder" des Intelligenztests warnten davor, zu viel und Falsches in die Ergebnisse zu interpretieren. Ihre Absicht war zweifelsohne eine gut gemeinte.

Der Sorbonne-Psychologe Alfred Binet und sein Mitarbeiter Theodore Simon sollten für das Pariser Erziehungsministerium eine "objektive" Testmethode erstellen, wie man vernachlässigte bzw. lernfaule Schüler von tatsächlich geistig behinderten Pennälern unterscheidet.

Am 28. April 1905 präsentierten sie den weltweit ersten, standardisierten Test für Kinder und Jugendliche. Er bestand aus 30 Aufgaben mit wachsendem Schwierigkeitsgrad: von Seh- und Greifübungen bis zu komplexen Bildbeschreibungen.

Redaktion: Michael Rüger

Erster Intelligenztest wird vorgestellt (am 28.4.1905)

WDR ZeitZeichen 28.04.2020 14:31 Min. Verfügbar bis 29.04.2099 WDR 5


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