ZeitZeichen
29.11.1516 - Todestag des Malers Giovanni Bellini
Stand: 12.10.2016, 11:47 Uhr
Für Albrecht Dürer war die Sache klar: Giovanni Bellini war der Größte für ihn, der „pest im gemell“, der Beste in der Malerei. Der Deutsche kam 1505 nach Venedig, als dort auch Tizian und Giorgione wirkten.
Von Ulrike Gondorf
Zu diesem Zeitpunkt war Bellini schon ungefähr 70, hoch angesehen als offizieller Maler der Republik Venedig und Schöpfer zahlreicher Altarbilder in den wichtigsten Kirchen Venedigs.
Ob Bellini die Dogen malte oder die Madonna, das Kind und die Heiligen - immer glaubt man, Portraits vor sich zu sehen. Giovanni Bellini gehört zu den Meistern der Renaissance, die ein neues Menschenbild sichtbar gemacht haben: facettenreich und psychologisch komplex. Und hinter diesen Menschen öffnet sich auf vielen Gemälden der Blick in eine realistisch dargestellte Landschaft.
Bellini war auch einer der ersten, der genaue Naturstudien betrieben hat. Und in der damals ganz neuen Technik der Ölmalerei brachte er es zu einer Meisterschaft im Umgang mit der Farbe, die noch heute seine über 500 Jahre alten Bilder leuchten lässt, als wären sie gestern gemalt.
Redaktion: Hildegard Schulte