ZeitZeichen
12.06.1867 - Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
Stand: 27.04.2017, 11:01 Uhr
Österreich war 1867 eine Großmacht: der zweitgrößte Flächenstaat Europas nach Russland. Doch das mächtige Kaiserreich stand nach dem verlorenen Krieg gegen Preußen vor einer Zerreißprobe. Kaiser Franz Joseph willigte in einem Umbau des Reiches ein.
Von Heiner Wember
Es bestand fortan aus einem österreichischen und einem ungarischen Teil, verbunden nur durch Personalunion sowie eine gemeinsame Außenpolitik und eine gemeinsame Armee. Der Kaiser von Österreich war nun gleichzeitig König von Ungarn.
Gewinner des Umbaus waren die Ungarn, Verlierer die Slawen des Reiches. Obwohl ihr Bevölkerungsanteil höher war als der von Deutschstämmigen und Ungarn zusammen, bekamen sie keinen Staat im Staate. Diese Spannungen prägten den Vielvölkerstaat bis zu einem Untergang im Ersten Weltkrieg.
Redaktion: Michael Rüger