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Anton Szandor LaVey, gründer und Hoherpriester der "Church of Satan"

ZeitZeichen

30.04.1966 - Gründung der "Church of Satan"

Stand: 08.03.2016, 15:03 Uhr

Auch wenn nur wenige genau wissen, was Satanismus eigentlich ist, taugt er noch heute für gruselige Schlagzeilen über Tieropfer, Grabschändung oder sexuelle Exzesse. Mit der Lehre eines der prägenden Satanisten der Neuzeit haben diese vulgären Spektakel nichts zu tun.

Von Uwe Schulz

Anton LaVey geht es darum, dem Vorbild Satans als Archetyp des modernen Revolutionärs konsequent nachzueifern, als er am 30. April 1966 in San Francisco seine "Church of Satan" gründet. Der selbsternannte "Hohepriester" inszeniert sich fortan gerne medial - stets mit frisch rasiertem und poliertem Schädel und einem Grinsen, das die Bezeichnung "diabolisch" verdient, als Propagandist höchster individueller Freiheit.

Seine "satanische Bibel" verbindet einen radikal atheistischen Materialismus mit gnadenlosem Sozialdarwinismus und erklärt Satanisten zur gesellschaftlichen Elite. Vielleicht zieht die "Church of Satan" auch deshalb immer wieder Prominente an; etwa die Schauspielerin Jayne Mansfield und die Musiker Sammy Davis Jr. und Marc Almond.

Redaktion: Michael Rüger

Die Gründung der "Church of Satan" (am 30.04.1966)

WDR ZeitZeichen 30.04.2016 15:17 Min. Verfügbar bis 28.04.2026 WDR 5


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