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ZeitZeichen
10.08.1975 - Ausschreitungen gegen Ausländer in der DDR
Von Thomas Klug
Menschen rennen mit Eisenstangen und Holzlatten durch die Straßen. Sie verfolgen Menschen, die anders aussehen. Die, die anders aussehen, hätten angeblich Frauen vergewaltigt und würden vom Staat bevorzugt. Die Szenen wiederholen sich mehrere Tage lang. Es ist der August 1975 in Erfurt.
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Die Polizei reagiert, es kommt zu Verhaftungen und Prozessen, an deren Ende mehrjährige Haftstrafen stehen. Im Hörfunkarchiv der DDR findet sich nichts über diese brisanten Ereignisse. Sie passen nicht in die DDR, wie sie sich die Regierenden vorstellen. Und so sind die ersten pogromartigen Ausschreitungen gegen Ausländer in der DDR nur wenig bekannt.
Redaktion: Ronald Feisel
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Stand: 21.07.2020, 09:54