ZeitZeichen
04.10.1991 - Antarktis-Vertrag wird unterzeichnet
Stand: 18.08.2016, 14:54 Uhr
Das Bild ging 1989 um die Welt: ein Kaiserpinguin watschelt über graues Geröll. Im Hintergrund ist ein Schild - "Hands off Antarctica" - , das sich das Tier scheinbar unter den Flügel geklemmt hat. Der Protest von Umweltschützern richtete sich damals gegen eine Landepiste für die französische Polarstation, doch er stand stellvertretend für die Sorge um den Erhalt des Naturraums und Weltreservoirs Antarktis.
Von Kay Bandermann
Unter dem durch die Erderwärmung schwindenden "ewigen Eis" befinden sich enorme Rohstoffreserven. Doch noch wichtiger als deren Nutzen ist die ökologische Regelfunktion des unbewohnten, sechsten Kontinents mit seiner Artenvielfalt und seiner Bedeutung für das Weltklima.
Schon 1959 - zu Zeiten des "Kalten Krieges" - hatten 12 Staaten einen ersten Schutzvertrag für die Antarktis unterzeichnet. Er verbot u.a. die Förderung von Rohstoffen und die militärische Nutzung. Auch der Forschung wurden Grenzen gesetzt.
Mit dem Umweltschutzprotokoll vom 4. Oktober 1991 wurde dieser Schutz konkretisiert - z.B. vor wachsendem Tourismus - und um weitere 50 Jahre verlängert. 45 Staaten haben das Abkommen bis heute unterzeichnet.
Redaktion: Michael Rüger