Motorradfahren in der Eifel – Freiheitsgefühl versus Lärmbelästigung

Mit den ersten warmen Tagen erwacht die Eifel aus dem Winterschlaf und mit ihr das Brummen der Motorräder. Für Biker ist die Region ein wahres Paradies, für Anwohner ein Albtraum. Darüber diskutieren wir im WDR Lokalzeit – Stadtgespräch in Simmerath.

Kurven, Landschaften und ein Fahrgefühl, das Freiheit verspricht: Das lockt bei schönem Wetter Motorradfahrer in die Eifel. Doch der Motorradlärm raubt den Menschen, die dort leben, den Schlaf, verdirbt ihnen die Sonntagsruhe und sorgt für immer mehr Frust.

Seit Jahren wird gegen die Lärmbelastung gekämpft – mit mäßigem Erfolg. Kampagnen wie "Silent Rider" setzen sich für ein Umdenken bei den Bikern ein. Wissenschaftler experimentieren mit neuen Fahrbahnmarkierungen, um die Geschwindigkeit der Biker zu drosseln. Aber bringen die überhaupt etwas? Kritiker fordern drastischere Maßnahmen: Streckensperrungen, Tempolimits oder gar generelle Fahrverbote an Wochenenden. Die Motorrad-Community wehrt sich: Nicht jeder gibt Gas. Es sei eher das rücksichtslose Verhalten einer lautstarken Minderheit.

Wie weit darf der "Lärmterror" gehen? Müssen sich Anwohner mit dröhnenden Motoren und Rasern abfinden? Oder braucht es konsequente Polizeikontrollen und harte Strafen für Lärm-Sünder?

Darüber wollen wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:

Michael Lenzen, Bundesverband der Motorradfahrer
Marco Schmunkamp, parteilos, Bürgermeister aus Nideggen, Mitbegründer "Silent Rider e.V."
Mario Steffen, Anwohner

Redaktion: Barbara Mourad
Moderation: Judith Schulte-Loh und Sabine Rieck