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Turn On, Tune In - Drogen in der Musik

Stand: 15.02.2024, 13:41 Uhr

Der Musikbonus beschäftigt sich mit der Rolle der Drogen in der Musik. Eine Wechselbeziehung, die vermutlich so alt ist, wie die Musik selbst. Drogen als Mind Opener oder Todesengel.

Von Volker Hein

Drogen und Musik

WDR 5 Musikbonus 24.02.2024 56:24 Min. Verfügbar bis 23.02.2025 WDR 5 Von Volker Hein


Die Geschichte der Drogen und auch die der Musik sind vermutlich so alt, wie die der Menschheit. Die Einnahme von psychoaktiven Substanzen stand immer schon in Verbindung mit dem Drang, außergewöhnliche Erfahrungen machen zu wollen, sich kreativ zu entfalten oder um kultisch-religiöse Rituale zu feiern. Die Möglichkeit, Dinge zu erleben, die weit über die alltäglichen Erfahrungen hinausgehen, mach(t)en Drogen so interessant für Maler, Schriftsteller oder Musiker.

Sektglas und Karnevalsmütze

Aber Drogen spielen auch beim Hören und Erleben von Musik eine wesentliche Rolle. Den verschiedenen Musikstilen werden sogar jeweils "passende" Drogen zugeordnet: Cannabis für Reggae, LSD für Pink Floyd, Amphetamine für Techno. Die Liste ließe sich weiterführen, bis hin zum Alkohol, der offenbar besonders gut zu Schlager- und Karnevalsmusik passt. Und auch inhaltlich beschäftigt sich die Musik häufig mit Drogen, was nicht selten die Zensur auf den Plan rief - und auch heute noch ruft. Dabei werden nicht immer nur die guten Drogenerfahrungen in Songs beschrieben. Denn all das hat natürlich auch eine Kehrseite:

Amy Winehouse - Glastonbury Festival 2008

Musiker und Musikerinnen, die die Kontrolle über ihren Drogenkonsum verlieren und daran sterben. Der "Club of 27" ist ein trauriges Zeugnis dafür: Jim Morrison, Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin oder auch Amy Winehouse gehören zu denen, die ihr Leben schon früh durch Drogen und Alkohol verloren.
Der Musikbonus beleuchtet das Spannungsfeld von Drogen in der Musik, zeigt das musikalische Spektrum, das sich mit dem Thema beschäftigt und die Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit. Dazu gibt es musikalische Kostproben, die Drogenerfahrungen erlebbar machen - und das auch ganz ohne Hilfe von Drogen.

Gespielte Titel:

PLANTS/CANNABIS SATIVA MARIJUANA

Buffalo Springfield - Expecting To Fly
Bots - Sieben Tage lang
Hector Berlioz - Symphony Fantastique
Igor Strawinsky - Le sacre du printemps
Velvet Underground - Heroin
Fats Waller - You’re A Viper
Viper Mad Trio - Sweet Marihuana Brown
Jimi Hendrix - Are You Experienced
Pink Floyd - Us And Them
David Bowie - Space Oddity
Bob Marley - Sun Is Shining
Johnny Cash - Hurt
Amy Winehouse - Rehab
Focus - Happy Nightmare - Mescalin

Literaturempfehlung:

Harry Shapiro: Sky High – Droge und Musik im 20. Jahrhundert
– 379 Seiten; erschienen im Verlag Hannibal, ISBN 3-85445 – 148-2