Lippen berühren sich beim Kuss. Für Liebende wichtig, richtig und gut. Bei flüchtigen Bekannten sollten es die Wangen bleiben, aber halt: zwei oder drei Mal? Ist momentan zwar out, war aber vor Corona ein durchaus beliebtes Begrüßungsritual. Auf Stirn oder Haupthaar küssen gilt eher als Hoheitsgeste oder wird gerne von älteren Menschen für die ganz jungen verwendet. Der sozialistische Bruderkuss soll Verbundenheit suggerieren. Der Judaskuss steht für Verrat. Mediziner halten den Kuss für einen Stabilisator des Immunsystems, Psychologen für Kitt in Beziehungen.
Die Frage ist also: wer küsst wen, wohin und warum? Antworten von einer Kulturanthropologin, einem Soziologen und einem Bibelforscher.
Autorin: Ulrike Burgwinkel
Redaktion: Doro Vogel
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