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Gott im berühmten Fresko "Die Erschaffung Adams" in der sixtinischen Kapelle (Rom) von Michelangelo Buonarroti

Vater, Mutter, Gott: Das Göttliche und das Geschlecht

Stand: 09.04.2023, 08:04 Uhr

Gott hat in den meisten Religionen kein Geschlecht. Eigentlich. Aber sich Gott außerhalb aller menschlichen Ideen vorzustellen, ist schwierig. Angehörige vieler Religionen fragen sich: Wie lässt sich Gott heute jenseits vom Klischee des alten Mannes mit weißem Bart denken?

Gott als Allmächtiger, als Herrscher oder König – solche Bilder haben Religionen wie Christentum, Judentum und Islam lange geprägt. Feministinnen und queere Religiöse kritisieren das als patriarchal.

Ähnlich ist es mit Gottesanreden wie "Herr" und "Vater". Wie lässt sich Gott heute vielfältiger denken und anreden? Wie gehen beispielsweise nichtbinäre und andere trans Personen mit solchen stark männlich geprägten Gottesbildern um? Wie sprechen sie Gott an, im Gebet oder in der Gemeinde?

Für mehr geschlechtliche Vielfalt mit Blick auf Gottesbilder setzen sich auch Projekte ein wie die christliche "Bibel in gerechter Sprache" oder liberale jüdische und muslimische Gemeinden. Sie alle suchen nach neuen Wegen. Wie sehen diese aus? Gelten auch für Gott die Gender-Regeln? Und wo stößt die neue Offenheit an Grenzen?

Autorin: Teresa Schomburg

Redaktion: Gerald Beyrodt

Das Lebenszeichen läuft immer sonn- und feiertags um 08.30 Uhr auf WDR 3 und sonntags um 08.04 Uhr auf WDR 5.