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Kostümierte halten auf dem Berliner CSD ein Transparent mit der Botschaft: "Gott liebt uns so wie wir sind. Und du?"

Teil der Schöpfung?! Transidentität in der Kirche

Stand: 05.03.2023, 08:04 Uhr

Auch in den Kirchen werden transsexuelle Menschen sichtbarer und wollen als Teil der Gemeinden anerkannt werden. Das ist nicht allen recht, doch viele unterstützen das Anliegen und betonen: Transidente Menschen sind Teil der göttlichen Schöpfung sowie der Glaubensgemeinschaft.

Eine transidente Pfarrerin, ein katholischer Religionslehrer, der trans* ist – auch in den Kirchen gibt es Menschen, deren Geschlechtszugehörigkeit nicht ihrem biologischen Geschlecht entspricht. Dafür, dass transsexuelle Menschen viel selbstverständlicher sichtbarer Teil der Glaubensgemeinschaften sind, setzen sich Aktivist:innen innerhalb der Kirchen ein. Die evangelische Kirche Hessen Nassau hatte bereits 2018 für mehr Sichtbarkeit gesorgt und eine Handreichung zum Umgang mit Transsexualität herausgebracht: "Zum Bilde Gottes geschaffen". Die Initiative #OutInChurch sorgt seit Januar 2022 für mehr Akzeptanz in der katholischen Kirche.

Doch die Botschaft erreicht nicht alle Gläubigen: Die Mutter von Maggy etwa hat aus religiösen Gründen den Kontakt zur Tochter abgebrochen. Denn die ist mit einem Transmann verheiratet - keine gottgewollte Beziehung, meint die Mutter.

Engagierte Kirchenvertreter sind dennoch überzeugt: Gerade inmitten der aufgeheizten Debatte um geschlechtliche Vielfalt könne Religion Brücken bauen, könne Kirche für mehr gesellschaftliche Anerkennung sorgen.

Autor: Kai Adler

Redaktion: Christina-Maria Purkert

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