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Schuld und Vergebung im Islam

Stand: 02.07.2021, 11:34 Uhr

Nach islamischer Auffassung ist der Mensch nicht grundsätzlich gut. Sünde und Schuld sind Teil des Menschen. Muslime können bereuen und auf Vergebung hoffen. Doch der Koran kennt beides: Den barmherzigen und den strafenden Gott.

Niemand geht durch das Leben, ohne in irgendeiner Form "schuldig" zu werden. Gegenüber geltenden Gesetzen, den eigenen Überzeugungen, den Mitmenschen, aber auch gegenüber Gott und seinen Geboten. Schwer fällt es vielen "Tätern" Schuld einzugestehen, um Verzeihung zu bitten oder sich selbst zu verzeihen. Gläubige Muslime suchen dann Rat bei Imamen oder Seelsorger:innen, denn auch der Islam kennt Rituale der Vergebung wie Gebete oder gute Taten. Muslimische Gelehrte haben sich schon früh mit Schuld, Sünde und Vergebung auseinandergesetzt. Der Koran betont am Anfang jeder Sure, dass Allah barmherzig ist. Aber Gott kann auch strafen.

(Neubearbeitung eines Beitrags für den RBB)

Autorin: Ita Niehaus

Redaktion im WDR: Theo Dierkes

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