
Prokrastination überwinden und entschlossener handeln
Vermeidungsverhalten ablegen, Prokrastination erkennen und weniger aufschieben: Im Podcast spricht Verena Cappell mit Dr. Andrea Möllering vom Uni-Klinikum Bethel Bielefeld über Tipps gegen Aufschieberitis und zeigt, wie diese von Erziehung beeinflusst wird.
Aus Angst lieber nicht die Bahn nehmen und zu Fuß laufen, die Post wochenlang nicht öffnen aus Sorge vor schlechten Nachrichten: Wer eine Situation vermeidet, will oft für Harmonie und Sicherheit sorgen. Prokrastination ist oft ein Schutzmechanismus, der uns vor Konflikten oder Herausforderungen bewahren soll.
Das Problem: Auch wenn die Vermeidung erst mal wie die leichtere Lösung erscheint – langfristig wird das, wovor wir uns drücken, immer größer. Die kurzfristige Entlastung durch Prokrastination hat also langfristig einen negativen Effekt, meint die Psychologin Dr. Andrea Möllering. So verhindern wir, dass wir neue, positive Erfahrungen machen und geraten immer stärker in das Vermeidungsverhalten hinein.
Dr. Andrea Möllering ist Chefärztin der psychosomatischen Klinik des Uni-Klinikums Bethel in Bielefeld. Zu ihr kommen Patienten mit psychischen, aber auch mit körperlichen Beschwerden, die durch Vermeidung entstehen können. Oft fällt es Betroffenen auch nicht leicht, ihr eigenes Prokrastinationsverhalten überhaupt zu erkennen.
Wie wir unser eigenes Vermeidungsverhalten erkennen können und was gegen das Aufschieben hilft, darüber spricht Moderatorin Verena Cappell mit Dr. Andrea Möllering bei "Innenwelt" – Der Psychologie-Podcast von WDR 5.
Redaktion: Jonas Klüter
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