Er machte zahlreiche Clown-Workshops in ganz Deutschland, bis er schließlich Monika Pagneux kennenlernte: Sie hatte Tanz bei Mary Wigman studiert, Schauspiel bei Peter Brooke und Körperarbeit bei Moshe Feldenkrais. Pagneux lud den jungen Mann nach Paris ein. Er wurde Schüler bei ihr und ihrem Kollegen Philippe Gaullier.
Als Konerding eineinhalb Jahre später nach Münster zurückkehrte, war für ihn klar: Er will mit Kindern arbeiten, ihre naive, unverstellte Welt auf die Bühne bringen. Bewusst entschied er sich für die Rolle des "dummen Augusts": Um Kindern das Gefühl zu schenken, dass sie schlauer sind als er. Seine Figur nannte er nach dem spanischen Wort für Treue "Fidelidad". Treue zu sich selbst und seiner Berufung ist ihm ebenso wichtig wie Lachen und Mitgefühl.
Er erfindet eine Fantasiesprache, das Gromolo. Er verzichtet bewusst auf richtige Wörter, die oft nur Sprachhülsen sind. Dafür zaubert er mit dem Klang des Gromolo eine Geschichte auf die Bühne.
Seit über 40 Jahren ist Konerding der "Clown Fidelidad". Er ist sich sicher: Je älter er wird, desto reifer wird seine Figur.
Redaktion: Matti Hesse