Als seine Mutter 1926 starb, wuchs Theodor Wonja bei Pflegeeltern auf, die eine Völkerschau betrieben. Dort wurde der Junge immer wieder als Komparse eingesetzt – Schwarze auf Jahrmärkten beschauen wie Tiere im Zoo.
Eine Ausbildung nach der Volksschule kam aufgrund der Nürnberger Rassengesetze nicht in Frage, einen Job als Hotelpage verlor Theodor Michael, weil er nicht der "Deutschen Arbeitsfront" angehörte. Und doch war es seine farbige Hautfarbe, die ihn letztlich unbeschadet durch Hitlers Regime geleitete – als Mitwirkender in Filmen, die die Ufa drehte: "Münchhausen" oder "Tante Wanda aus Uganda" und auch historische Machwerke, die Deutschlands Anspruch auf seine verlorengegangenen Kolonien dokumentieren sollten. "Ohm Krüger", "Kongo Express" oder "Quax in Afrika".
Redaktion:
Mark vom Hofe