Was heute, 75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat von Graf Stauffenberg als Heldenmut gepriesen wird, galt damals als Verrat. Deshalb wurde den Kindern von Kurt von Plettenberg seine Todesursache verschwiegen. Als sogenannte "Verräter-Witwe" bekam die Mutter keine Witwenrente und hatte es schwer, die Kinder durchzubringen. Erst mit dem 1953 gegründeten "Hilfswerk 20. Juli 44" erhielt die Familie finanzielle und moralische Unterstützung.
Mit der Vergangenheit seines Vaters wollte sein Sohn Karl-Wilhelm von Plettenberg in jungen Jahren nichts zu tun haben - erst im reiferen Alter interessierte er sich für die Geschichte, studierte Briefwechsel, Zeugnisse und Bücher und erkannte die Zusammenhänge.
Um das Andenken an seinen Vater zu wahren, schreibt er seit 15 Jahren seine "Briefe gegen das Vergessen".
Redaktion: Ronald Feisel