Weimar, die Stadt Goethes und Schillers, ist der Ort deutscher Dichter und Denker. In der NS-Zeit versucht auch Adolf Hitler, sich im Glanz der Stadt zu sonnen. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft lässt er Verbrechen verüben: auf dem Ettersberg oberhalb von Weimar werden im Konzentrationslager Buchenwald 270.000 Männer und Frauen gefangen, mehr als 55.000 Menschen ermordet. Unten in Weimar wollen viele nichts davon gewusst haben, bis amerikanische Befreier Bürgerinnen und Bürger zwingen, ausgemergelte Überlebende und Berge von Leichen anzuschauen.
Peter Gülke ist 1934 in Weimar geboren. Er hat Gefangene von Buchenwald gesehen, das Ende des KZs als 11Jähriger erlebt, ist aber auch Zeuge der zweiten Deutschen Diktatur in der DDR. Er wurde Dirigent und mehrfach ausgezeichneter Musikwissenschaftler und erzählt, wie Weimar Buchenwald kennen lernte.
Redaktion: David Rother