Als unehelich und staatenlos geborene Tochter einer verarmten baltischen Adeligen – und als junge Frau im erzkonservativen Adenauer-Deutschland. In Paris, als Studentin, sah sie zum ersten Mal, was Kino sein kann: nicht bloßer Kintopp wie im Nachkriegs-Deutschland, sondern Kunst.
Damals, als knapp Zwanzigjährige, behielt sie ihren Berufswunsch für sich. Als Frau Regie zu führen, galt in den sechziger Jahren in Deutschland noch als völlig undenkbar. Stattdessen nahm sie Schauspielunterricht, spielte in drei Filmen von Rainer Werner Fassbinder mit, später auch bei ihrem zweiten Ehemann, Volker Schlöndorff – und musste kämpfen, dass sie in ihrem gemeinsamen Film "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" im Abspann erwähnt wurde.
Redaktion:
Mark vom Hofe