Lucille Eichengreen, 1925 in Hamburg geboren, wuchs sehr behütet und unbeschwert auf – bis ihre jüdische Familie, die aus Polen stammte, nach der Machtübernahme durch die Nazis schweren Repressalien ausgesetzt war. Der Vater wurde nach Kriegsbeginn verhaftet und 1940 im KZ Dachau ermordet. Lucille selbst kam als 16-jährige gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester 1941 ins Ghetto nach Lodz. Dort starb die Mutter, die kleine Schwester kam im Vernichtungslager Kulmo ums Leben. Lucille Eichengreen wurde nach Auschwitz deportiert, ins Außenlager des KZ Neuengamme und nach Bergen Belsen. Nach dem Krieg half sie der britischen Militärpolizei dabei, SS-Männer, die in Bergen Belsen als Aufseher gearbeitet hatten, vor Gericht zu bringen.
Ihre Lebensgeschichte hat sie in dem Buch "Von Asche zum Leben. Erinnerungen" aufgeschrieben.
Redaktion: Mark vom Hofe