Für Rechte und Würde im Rotlichtmilieu
"Über Prostitution war bei uns zuhause so gut wie nicht gesprochen worden." Sieben Jahre später übernahm sie die Leitung der 1918 gegründeten Beratungsstelle, baute den Bereich Streetwork aus und war weiter auf dem Straßenstrich und in Bordellen in der Linienstraße unterwegs, um Prostituierte zu beraten und Opfer von Menschenhandel zu befreien. Geißler-Hehlke erarbeitete sich den Respekt von Clubbetreibern, städtischen Ämtern und Polizei gleichermaßen und brachte sie am Dortmunder "Runden Tisch Prostitution" zusammen. Sie habe zwar einiges bewegen können, aber die Brutalität in der Szene habe ihr auch zugesetzt: "Manchmal wollte ich mir nur noch die Decke über den Kopf ziehen und weinen".
Redaktion:
Mark vom Hofe