Irgendwann hatte Josefine Edle von Krepl genug – sie wollte nicht länger in den Einheitsklamotten, die es in der DDR zu kaufen gab, von der Unterwäsche bis zum Rock oder der Bluse, herumlaufen und wusste sich in geistiger Verbundenheit mit Zehntausenden von DDR-Bürgerinnen. Josefine Edle von Krepl, 1944 geboren, begann selbst Mode zu machen, bunter, eleganter, anders – immer in der Gratwanderung zwischen Individualität und Kreativität auf der einen Seite und dem Mangel an Stoffen und Materialien auf der anderen Seite. Und schließlich auch gegen die gestrengen Augen der DDR-Oberen. Aber sie schaffte es, ein eigenes Label zu etablieren und Geschichte zu schreiben – heute zu sehen im Modemuseum auf Schloss Meyenburg nördlich von Pritzwald in Sachsen-Anhalt.
Redaktion: Mark vom Hofe