Ende der 1970er Jahre war den Menschen im damaligen Grenzgebiet zur DDR, im Kreis Lüchow-Dannenberg ziemlich klar, dass Bundesregierung und Niedersachsens Ministerpräsident Albrecht die entlegene Ecke im äußersten Osten der Bundesrepublik für ein Atommüllendlager ausgeschaut hatten. Die Salzstöcke von Gorleben tief unter der Erde sollten den nuklearen Müll aus den Kernkraftwerken aufnehmen – dauerhaft. Die Bevölkerung machte mobil: Treckerdemos quer durch das Wendland waren an der Tagesordnung, Protestcamps, Aufzüge mit Tausenden von Protestlern aus der gesamten Republik. Und von Anfang an dabei: Horst Wiese, Bauer und Gastwirt, heute über 80 Jahre alt. Er zählte zu den Pionieren, die aktiv gegen das Atomendlager mitsamt Trecker vorgingen.
Redaktion: Mark vom Hofe